MUTTER
Mutter der geizigen Süße lass dich herab auf mein Bett mach, dass meine Blumen mir wachsen dass dieses Blumenbeet blühe dort, wo der Boden gut ist im Frühling.
Mutter in der Nähstube meines Gewissens dieses weiße Kleid, das ganz leicht ist näh es zuende näh es aus einer Gardine hinter der man den Garten sieht den Garten mit der lockeren Erde des Frühjahrs und der gelben Blume die dort kommen soll.
Mutter, mit dem Scheibenwischtuch meiner traurigen Tage.
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Todbringender Apfelbaum mit einer Krähe darin – die pflückt man für einen Totenstrauß Totenhemd aus einer Gardine so leicht da sieht man hindurch in den Garten - der leer ist.
Und dann wird es Winter. Es schneit weich hinter den Scheiben und in der Küche ist es warm. Ich bekomme ein Kleid aus dickerem Stoff und vorn auf der Brust liegt ein Buchenblatt tomatenrot das hast du selber gestickt. An dieser Stelle bleibe ich dünn wie eine Gardine – draußen im Garten fällt durch den Nebel hindurch Schnee.
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